News
Global

IOM legt den EU-Ratspräsidentschaften Belgien und Ungarn Empfehlungen zu Migration vor

Die IOM freut sich auf die Zusammenarbeit mit beiden Vorsitzen und ist bereit, ihre fortgesetzte Partnerschaft, Unterstützung und Expertise anzubieten. Foto: Europäische Union

Genf/Brüssel – Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat der belgischen und der ungarischen Regierung, die 2024 den rotierenden Vorsitz im Rat der Europäischen Union (EU) innehaben, Empfehlungen zu Migration und Mobilität vorgelegt. Sie fallen mit der Verabschiedung des Neuen Pakts zu Migration und Asyl zusammen.

"Dies ist ein wichtiger Moment für die EU, um das Migrationsversprechen für Partnerländer, Migrant:nnen, Volkswirtschaften und Gesellschaften einzulösen", sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope. "Wir ermutigen die EU und ihre Mitgliedstaaten, die Rechte der Migrant:nnen und praktikable Lösungen in den Mittelpunkt von Politik und Praxis zu stellen."

"Die IOM wird weiterhin partnerschaftlich mit der EU zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass eine sichere, reguläre Migration als positive Kraft zu Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in Europa beiträgt", fügte Pope hinzu.

In ihren Empfehlungen ermutigt die IOM die belgische und die ungarische Ratspräsidentschaft sicherzustellen, dass die Annahme und Umsetzung des Neuen Pakts für Migration und Asyl zu einer vorhersehbareren, koordinierten und humanen Reaktion in allen Dimensionen von Migration und Asyl führt. Die Umsetzung wird entscheidend sein, und die IOM ist bereit, die EU-Mitgliedstaaten bei einer rechtsbasierten und humanen Anwendung zu unterstützen.

Die Arbeitsmärkte in der EU verändern sich aufgrund des demografischen und technologischen Wandels erheblich. Daher ist es für Staaten von entscheidender Bedeutung, das Potenzial der Migrant:nnen und die Vorteile der regulären Arbeitswege zu nutzen. Die IOM ermutigt die belgische und ungarische Ratspräsidentschaft und die EU-Mitgliedstaaten, im Dialog mit den Partnerländern und den kleinen und mittleren Unternehmen weiterhin Gesetzesvorschläge voranzutreiben, die reguläre Wege verbessern.

Das Ausmaß und die Schwere der Klimakrise sind mit der menschlichen Mobilität in allen Regionen der Welt, auch in Europa, verflochten. Weltweit verschärfen klimabedingte Katastrophen die humanitären Krisen und stellen eine zusätzliche Belastung für das schon jetzt überforderte und unterfinanzierte globale humanitäre System dar.

Die IOM fordert die Ratspräsidentschaften auf, Lösungen zu finden, die den Menschen die Möglichkeit geben, in Gebieten, die durch die Klimaauswirkungen gefährdet sind, ein sicheres und würdiges Leben zu führen, Menschen, die durch Katastrophen vertrieben wurden, Hilfe und Schutz zu bieten und den Menschen zu helfen, sich sicher und regelmäßig zu bewegen, um sich an die Klimaauswirkungen anzupassen.

Die IOM würdigt die Verpflichtung der EU, die sichere und menschenwürdige Rückkehr sowie die nachhaltige Wiedereingliederung von Migrant:nnen zu erleichtern. Die Organisation betont, dass ein auf Migrant:nnen ausgerichteter Ansatz bei der Rückkehr- und Wiedereingliederungsberatung innerhalb der EU und mit den Herkunftsländern ein wesentlicher Bestandteil des Migrationskontinuums sein sollte.

Die IOM nutzt ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen Rückkehr und Reintegration sowie ihre globale Präsenz, um die Mitgliedstaaten bei der strategischen Ausweitung von Rückkehr und Reintegration zu unterstützen und so neue Möglichkeiten für innovative Ansätze, mehr Wissen und eine größere geografische Abdeckung zu schaffen.

Die IOM freut sich auf die Zusammenarbeit mit beiden Vorsitzen und ist bereit, ihre fortgesetzte Partnerschaft, Unterstützung und Expertise anzubieten.

Lesen Sie die Empfehlungen der IOM hier auf Englisch.

***

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte:

Ryan Schroeder, Tel: +32 492 250 234, Email: rschroeder@iom.int 

Ramona Kundt, Tel: +32 2 287 7127, Email: rkundt@iom.int