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Wer wir sind
Wer wir sindDie Internationale Organisation für Migration (IOM) gehört zum System der Vereinten Nationen und ist die führende zwischenstaatliche Organisation, die sich seit 1951 für eine menschenwürdige und geordnete Migration zum Wohle aller einsetzt. Sie hat 175 Mitgliedsstaaten und ist in über 100 Ländern vertreten. Deutschland ist der IOM im Jahr 1954 beigetreten.
Über uns
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IOM Global
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Unsere Arbeit
Unsere ArbeitAls führende zwischenstaatliche Organisation, die sich seit 1951 für eine menschenwürdige und geordnete Migration einsetzt, spielt die IOM eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Agenda 2030. Sie unterstützt in verschiedenen Interventionsbereichen, die sowohl humanitäre Hilfe als auch nachhaltige Entwicklung miteinander verbinden. In Deutschland setzt die IOM Projekte in den Bereichen Schutz und Unterstützung für Migrant:innen um, engagiert sich für ihre Rechte und fungiert als Verbindungsstelle für die von Deutschland finanzierten, weltweiten IOM-Aktivitäten.
Was wir machen
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Neue IOM-Analyse: Bis zu 2,8 Milliarden Menschen könnten bis 2090 weltweit Hitzewellen ausgesetzt sein
Genf / Berlin - Laut einer neuen Analyse des Global Data Institute (GDI) der Internationalen Organisation für Migration (IOM) könnten bis zum Jahr 2090 im Falle einer starken Erwärmung bis zu 2,8 Milliarden Menschen von Hitzewellen betroffen sein, mehr als doppelt so viele wie in einem Szenario mit geringer Erwärmung.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die weltweiten Bevölkerungsbewegungen sind zwar nach wie vor nur begrenzt vorhersehbar, doch fast die Hälfte der potenziell von Hitzewellen betroffenen Menschen (bis zu 1,3 Milliarden) wird voraussichtlich in Südasien leben, einer Region, die nach Angaben des Internal Displacement Monitoring Centre in den letzten zehn Jahren 59,7 Millionen klimabedingte Vertreibungen erlebt hat.
Das Szenario mit geringer beziehungsweise starker Erwärmung stellen unterschiedliche zukünftige Entwicklungen der Treibhausgaskonzentrationen dar, die bis zum Jahr 2100 zu einem globalen Temperaturanstieg von wahrscheinlich unter 2°C beziehungsweise 3-4°C führen.
Das GDI untersucht die Beziehung zwischen klimabedingten Gefahren, Bevölkerungsdichte und sozioökonomischer Anfälligkeit von Gemeinden weltweit. Diese Variablen zeigen das Ausmaß der Anfälligkeit der Menschen für klimabedingten Folgen im neuen Dashboard Climate Mobility Impacts, einem interaktiven Tool, das heute auf dem Migration Data Portal veröffentlicht wurde.
Grafik: Diese Tabelle zeigt die mögliche Anzahl von Personen, die weltweit zwischen 2030 und 2090 Hitzewellen ausgesetzt sein könnten.
"In den letzten zehn Jahren wurden über 200 Millionen Menschen durch Überschwemmungen, Stürme und Waldbrände vertrieben", sagte Koko Warner, IOM GDI Direktorin. "Zu verstehen, wie sich der Klimawandel darauf auswirkt, wann und wo diese Auswirkungen auftreten werden, ist entscheidend, um wirksame Vorsorgemaßnahmen und Lösungen anbieten zu können."
Nachdem 2023 ein weiteres Jahr mit den höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen ist, werden die Auswirkungen des Klimawandels für die Bevölkerung vom Horn von Afrika bis zu den Pazifischen Inseln immer deutlicher.
Durch das neue Tool werden Orte ermittelt, an denen Risikoexposition, hohe Bevölkerungsdichte und wirtschaftliche Anfälligkeit in Zukunft voraussichtlich zusammenfallen werden. Anhand dieser Daten lässt sich genau erkennen, wo vorausschauende und proaktive Unterstützungsmaßnahmen für Bevölkerungsgruppen, die von klimabedingter Vertreibung bedroht sind, vorrangig eingesetzt werden sollten.
Neben Hitzewellen gehören auch Überschwemmungen, Dürren, Ernteausfälle, Waldbrände und tropische Wirbelstürme zu den Risiken, denen die Menschen ausgesetzt sind.
Das Dashboard zeigt, dass durch die globale Erwärmung bis 2090 bei einem Szenario mit starker Erwärmung bis zu 39 Millionen Menschen von Flussüberschwemmungen bedroht sein werden. Dabei ist die Region südlich der Sahara am stärksten betroffen.
Klimabedingte Gefahren sind bereits jetzt ein wichtiger Faktor für die Migration weltweit. Es ist zu erwarten, dass sie durch den Klimawandel in vielen Teilen der Welt an Schwere und Häufigkeit zunehmen werden. Zwar gibt es immer genauere Erkenntnisse darüber, wo und wann klimatische Gefahren auftreten werden und wie viele Menschen ihnen ausgesetzt sein werden, dennoch gibt es noch wenig Wissen darüber, wie diese Gefahren die menschliche Mobilität beeinflussen werden, wie eine aktuelle Studie über die verschiedenen verfügbaren Prognosen zeigt.
"Es gibt noch keinen Konsens darüber, wie der Klimawandel sich auf die Mobilität der Menschen weltweit auswirken wird", sagte Robert Beyer, IOM GDI Data and Research Analyst. "Da die Daten und Modelle jedoch immer besser werden, rückt dieser Konsens in greifbare Nähe. Dies ist entscheidend für konkrete Maßnahmen vor Ort, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Mobilität zu minimieren."
Hier geht’s zum Climate Mobility Impacts Dashboard.
Für weitere Informationen:
Jorge Galindo, IOM GDI, Email: jgalindo@iom.int, Tel: +4915226216775