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Zwei Jahre nach dem Krieg in der Ukraine: Unterstützung für Millionen geleistet, doch viele weitere sind weiterhin in Not, so die IOM

IOM-Mitarbeiterin unterstützt Vertriebene, die im Gemeinschaftszentrum Zhovti Vody in der ukrainischen Region Dnipropetrovsk untergebracht sind. Foto: IOM 2023/Anastasiia Rudnieva

Genf/Kyiv, 22. Februar – Zwei Jahre nach der Eskalation des Krieges in der Ukraine hat die Internationale Organisation für Migration (IOM) 6,5 Millionen Menschen im Land und in 11 Nachbarländern versorgt und lebenswichtige Hilfe für die Bedürftigsten geleistet.

Zwei Jahre nach der Eskalation des Krieges in der Ukraine hat die Internationale Organisation für Migration (IOM) 6,5 Millionen Menschen im Land und in 11 Nachbarländern versorgt und lebenswichtige Hilfe für die Bedürftigsten geleistet.

"Die Zerstörung wütet, das Leid und der Verlust von Menschenleben gehen weiter", sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope. "Innerhalb dieser Zeit hat die IOM eine konstante Präsenz in der Ukraine und in den Nachbarländern gezeigt und dabei vielen Menschen geholfen, die um ihr Leben fliehen. Der Bedarf ist jedoch enorm. Es muss noch viel mehr getan werden."

Mehr als 14,6 Millionen Menschen – das sind 40 Prozent der ukrainischen Gesamtbevölkerung – benötigen auch 2024 noch eine Form von humanitärer Hilfe. In den Nachbarländern sind weitere 2,2 Millionen Geflüchtete auf Hilfe angewiesen.

Zwei Jahre nach der Invasion Russlands in der Ukraine sind über 14 Millionen Menschen - fast ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung - aus ihrer Heimat geflohen. Es wurden Familien getrennt, Kinder obdachlos gemacht. Gemeinden und Gemeinschaften wurden zerstört.

Etwa 3,7 Millionen Menschen sind weiterhin innerhalb der Ukraine vertrieben, während fast 6,5 Millionen Menschen in anderen Teilen der Welt auf der Flucht sind. Mehr als 4,5 Millionen Menschen sind bisher entweder aus dem Ausland oder anderen Teilen des Landes in ihre Heimat zurückgekehrt.

Durch die Zusammenarbeit mit Regierungs-, UN- und zivilgesellschaftlichen Partnern sowohl in der Ukraine als auch in den Nachbarländern hat sich die IOM auf den Schutz der am meisten gefährdeten Menschen konzentriert. Die IOM unterstützt die Wiederaufbaumaßnahmen in der Ukraine im Beriech Wohnen, Wasserversorgung und Heizung wie auch im Bereich der Gesundheitsversorgung.

Der humanitäre Einsatz der IOM wurde durch den großzügigen Beitrag der vielen internationalen Spender möglich. Die IOM bedankt sich bei den Partnern für diesen Beitrag. So wurden in den ersten beiden Jahren 957 Mio. USD für das Finanzierungsziel von 1,5 Mrd. USD mobilisiert. Mit dem Beginn einer langwierigen Kriegsphase wächst der Bedarf jedoch weiter und übersteigt die verfügbaren Mittel.

"Wir zählen auf die verstärkte Unterstützung von Gebern und lokalen Partnern, um die Herausforderungen zu meistern, die vor uns liegen, um den Ukrainer:innen ein besseres Leben zu ermöglichen", sagt IOM-Generaldirektorin Pope. "Die IOM würdigt die ukrainische Regierung und das ukrainische Volk für ihre Stärke und Widerstandsfähigkeit sowie die Nachbarländer der Ukraine, die die Schutzsuchenden aufnehmen. Wir setzen uns weiterhin mit aller Kraft dafür ein, menschliches Leid zu lindern und den Wiederaufbau zu unterstützen", so Pope weiter.

Die IOM wird ihre Rolle als zuverlässiger Partner der Europäischen Union, der ukrainischen Regierung und der Länder, die Flüchtlinge aufnehmen, weiterhin wahrnehmen, um die vom Krieg betroffenen Menschen zu unterstützen.
 

Weitere Informationen, Daten und Fakten

Informationen über den Einsatz der IOM finden Sie im kürzlich veröffentlichten Zwei-Jahres-Bericht über die Hilfsmaßnahmen in der Ukraine.

Informationen zum Finanzierungsbedarf für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau im Jahr 2024 finden Sie im Krisenreaktionsplan der IOM für die Ukraine und ihre Nachbarländer.

Informationen zur Vertreibung in der Ukraine finden Sie im Internal Displacement Dashboard der IOM.

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